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 Betreff des Beitrags: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Fr 7. Aug 2009, 12:06 
Justus Liebig Universität, Gießen, Institut: Klinik für Kleintiere, Chirurgie, Fachgebiet: Veterinärmedizin - Dokumentart: Dissertation, Erstellungsjahr: 2009
Quelle: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7043/

Fazit der Dortorarbeit:Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine Hypoplasie der hinteren Schädelgrube nicht die Ursache für die Entstehung einer Chiari-ähnlichen Malformation beim CKCS sein muss, da die Volumina der Schädelhöhle von an CM erkrankten Hunden keinen signifikanten Unterschied zu denen von gesunden Hunden aufwiesen. Weitere Untersuchungen zur Erforschung der Pathogenese sind notwendig, um Therapieansätze zu optimieren und die Interpretation morphologischer Veränderungen zu erleichtern.
Schlussfolgerung
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte kein signifikanter Unterschied zwischen
den Volumenindizes (VI) von an CM erkrankten Hunden zu denen von gesunden
brachyzephalen Hunden nachgewiesen werden.
Diese Ergebnisse stellen die Theorie in Frage, ob die CM tatsächlich ausschließlich
durch eine Störung des paraxialen Mesoderms hervorgerufen wird.
Darüber hinaus deuten die Resultate darauf hin, dass eine chirurgische Therapie in
erster Linie das Ziel verfolgen sollte, den physiologischen Liquorfluss am kraniozervikalen
Übergang wiederherzustellen und nicht, die hintere Schädelgrube zu
dekomprimieren.
Zur Aufklärung der Pathogenese ist die weitere Erforschung der genetischen
Hintergründe unerlässlich, um Hinweise zu erhalten, ob die Erkrankung primär
neurogenen oder doch mesodermalen Ursprungs ist.
Die Hypothese, dass vor allem Hypoplasien des Os occipitale die CM hervorrufen,
sollte weiter untersucht werden.
zum Thema Operation:
Beim Menschen können gute Erfolge mit der chirurgischen Methode erzielt werden.
Beim Hund werden die Ergebnisse sehr unterschiedlich diskutiert. Eine Studie an 16
Hunden zeigt nur bei 5 Tieren eine Verbesserung des klinischen Zustandes
zum Thema Gene / Gentest:
Da die Mechanismen im Körper, die zur Ausbildung der Malformation führen, bisher nicht
aufgeklärt werden konnten, gestaltet es sich schwierig, die betroffenen Gene
ausfindig zu machen.
Zurzeit laufen Untersuchungen, die darauf hinarbeiten, einen Gentest für die CM
beim CKCS zu entwickeln (RUSBRIDGE et al., 2005). Allerdings könnte ein solcher
Test nur von Nutzen sein, wenn er eine Hilfestellung zur Identifikation des
veränderten Genes gibt, um der Pathogenese der CM weiter auf die Spur zu
kommen. Zum Zuchtausschluss eignet sich dieser Test nicht, da beinahe alle Tiere
der Rasse CKCS von der morphologischen Veränderung im Sinne einer CM
betroffen sind.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 7. Aug 2009, 12:06 


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Fr 7. Aug 2009, 12:29 
Danke Martina!

Ich sehe das ganze mit gemischten Gefühlen - wenn gezeigt wird, dass bei nur 1/3 der Schädeloperierten hudne eine Besserung auftritt, so würde ich mir hoffen, dass die damit endlich aufhören wurden. Das ist eine brutalle OP. Das Legen eines "Shunts" finde ich nicht so brutal.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Fr 7. Aug 2009, 13:24 
Katherine ich finde die Doktorarbeit eigentlich eher positiv für unsere Rasse, denn eigentlich sagt sie: Wir wissen, dass wir nichts wissen

Somit sind auch jegliche von den Propheten beschworenen Theorien wie zB Schädelform = Indikator für SM Gefährdung widerlegt.

Außerdem sagt die Arbeit ziemlich deutlich, dass momentan keine wirkliche Zuchtlenkung möglich ist, was uns allerdings als Züchter in die Pflicht nimmt, sehr sorgsam unsere Nachzuchten im Auge zu behalten.

Zum Thema OP habe ich mich ja schon mehrfach ziemlich radikal geäussert - das ist für mich Quälerei - ich hoffe die Betroffenen Besitzer aber auch die TAs sehen dies zukünftig ein. Bewiesen ist jetzt auch, das was ich immer gegen Gießen gesagt habe - die CKCS wurden für die Studie "benutzt" - ich mag nicht darüber nachdenken, dass die 16 Hunde möglicherweise zu statistische Zwecken bzw zwecks Fertigstellung der Dissertation operiert wurden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Fr 7. Aug 2009, 13:37 
Ja, ich fidne alles daran Positiv ausser die Operationen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Fr 7. Aug 2009, 15:35 
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ich sehe die ganze Studie sowieso in einem anderen Licht. Meinen Informationen nach waren mindestens 150 Cavaliere dort zu scannen. Wieso sind jetzt blos noch 42 in der Arbeit drinn?

VG Jens

_________________
"Man kann ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht" (Heinz Rühmann)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: So 9. Aug 2009, 14:36 
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Martina hat geschrieben:
Zum Thema OP habe ich mich ja schon mehrfach ziemlich radikal geäussert - das ist für mich Quälerei - ich hoffe die Betroffenen Besitzer aber auch die TAs sehen dies zukünftig ein. Bewiesen ist jetzt auch, das was ich immer gegen Gießen gesagt habe - die CKCS wurden für die Studie "benutzt" - ich mag nicht darüber nachdenken, dass die 16 Hunde möglicherweise zu statistische Zwecken bzw zwecks Fertigstellung der Dissertation operiert wurden.


genau das habe ich auch gesagt. Die OP`s in Giessen sind eine Studie und zwar eine grausame Studie.
Ich habe ein paar OP-Berichte von Besitzern im I-Net gelesen.
So etwas tue ich meinem Hund nicht an, lieber einschläfern.
Von einigen sogenannten Experten wurde ich auch dazu gedrängt meinen Hund in Giessen vorzustellen zwecks OP.
Mann, bin ich froh es nicht getan zu haben. Chico geht es nach seiner schlimmen Anfallserie, auch ohne OP besser, eigentlich besser als vor den Anfällen.

_________________
LG
Monika


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Di 18. Aug 2009, 09:13 
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Als Ovid im September 2007 von der Krankheit überrannt wurde und erstmal an diesem besagten Tag keiner genau wusste, was er hatte, da wurde uns - als Familie - schon Angst und Bange.
Die Aufklärung durch Giessen, dass er an SM und CM im mittelschweren Grad erkrankt ist, war erstmal ein Riesenschock, zumal das I-Net nicht wirklich viel über diese Krankheit speziell bei Hunden hergab. Auch die Tierärzte, bei denen ich vorstellig war, wussten nicht viel von Arnold - Chiari. Einzig eine TÄ aus Neuseeland war umfassend informiert.

Nachdem ich die Diagnose erfahren hatte, haderte ich auch mit mir, Ovid operieren zu lassen. Leider war mein Bemühen vergebens, mehr Informationen bzw. Besitzer von schon operierten Hunden zu kontaktieren. Ich musste mir aber weiter keine großen Gedanken um OP ja oder nein machen, da sich der Zustand von Ovid trotz Medikamente dramatisch verschlechterte. Ich bekam einen OP - Termin innerhalb von 4 Tagen, der GsD, obwohl Herr Dr. Schmidt nicht da war (Kanada - Aufenthalt), von Herrn Prof. Dr. Martin Kramer durchgeführt wurde.

Als man mir dann auf meine Nachfrage mitteilte, dass zu dem Zeitpunkt erst 7 Hunde operiert worden waren, hatte ich schon ein mehr als mulmiges Gefühl. Andererseits, ohne OP hätte ich Ovid mit Sicherheit einschläfern müssen.
Heute, fast 2 Jahre nach der OP hat er zwar immer noch seine Kratzattacken, aber richtige Anfälle hat er nicht mehr - seit ca. 4 Monaten - bekommen. Die war aber von Herrn Dr. Schmdit auch so beschrieben, dass die OP die Kratzanfälle nicht heilen kann. Die bleiben ein Leben lang bestehen. Auch die Liquoransammlung im Rückenmark wird nicht mehr zurück gehen. Aber er lebt!!! Und das ist die Hauptsache.

Wie ich mit der Situation umgegangen wäre, wenn er immer lauthals geschrien hätte - wie einmal in einem Video demonstriert - das kann ich nicht sagen.
Und ich wüsste auch nicht, wie ich mit der Situation umgehen würde, wenn er jetzt nach der OP kratzend - jaulend - schreiend umherlaufen würde.

Ich bin der Überzeugung, dass es richtig war, Ovid zu operieren. Ob es für jeden Cavalier das Richtige ist...........weiß ich nicht. Das muss dann jeder Besitzer für sich selber abwägen.
Fakt ist nur, dass das blaugequetschte Kleinhirn von alleine und mit Medikamenten nicht wieder in Ordnung gekommen wäre. Da hat die OP mehr als geholfen.
Von daher würde ich eine OP nicht grundsätzlich verneinen

LG
Silke


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Di 18. Aug 2009, 10:18 
Danke Silke, dass du hier als Betroffene berichtest - das Thema ist oft so sachlich - man vergißt zwischendurch manchmal, dass auch so viel an nicht greifbaren Emotionen (Ängsten und Hoffnungen ) mitschwingen.

Ich habe Ovids Geschichte damals Forum der Selbsthilfegruppe gelesen und dachte damals wie heute, dass Ovid nicht anders zu helfen war als durch die OP.

Meine Abneigung gegen die OPs sind auch nicht auf die Hunde gereichtet, deren Leben davon abhängt sondern eher auf die, bei denen versucht wurde die Kratzattaken zu verringern - du sagst ja selber, dass dies kaum bis gar nicht nachgelassen hat.

Außerdem hast du bei Ovid erst einmal alles an Medikamenten versucht was - nach heutigem Kenntnisstand - sinnvoll erscheint. Ich hätte vermutlich genauso gehandelt wie du.
Nur leider gibt es ja auch die Fälle, wo zwischen Auftreten der ersten Symptome und OP kaum Zeit vergangen ist - ich frage mich jedesmal ob man diese Hunde nicht auch erst einmal anders hätte behandeln können.

Kennst du eigentlich aus dem Selbsthilfeforum einen Hundebesitzer, dessen Hund einen Schand (? schreibt man das so?) sprich eine permanente Ableitung gelegt bekommen hat ?
Mich würde interessieren wie es diesen Hunden geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Di 18. Aug 2009, 10:32 
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Registriert: Mo 8. Dez 2008, 11:03
Beiträge: 104
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:roll:

Nein Martina, leider nicht.

Kann mich aber mal schlau machen.

Ich würde auch gerne mal wissen, ob die Hunde, die in Giessen oder sonstwo operiert wurden, wie es ihnen geht. Haben sie ähnliches durchgemacht wie Ovid? Wie ist bei ihnen die Krankheit verlaufen? Was unternehmen diese Leute, um den Hunden das Leben so angenehm wie möglich zu machen?
Gibt es homöopathische Medikamente?
Wie lange musste ein Hund nach der OP die Medikamente nehmen?
Wie sehen die Kratzattacken bei anderen operierten Hunden aus?
Haben die Hunde weiterhin Krämpfe?
Wie wirken sich die Medikamente langfristig auf den Körper des Hundes aus?
Wie ist die Lebenserwartung eines operierten SM erkranken Hundes?

Ich habe soviele Fragen.

Ich kann nur von Ovid berichten und wie es ihm ergangen ist. Für andere Cavaliere/Hunde kann ich weder zur OP raten noch sagen dass man es lassen soll. Das ist ein schwerer Grad. Das muss jeder Besitzer für sich selber entscheiden.
Bei uns ist die Entscheidung durch die Not - OP abgenommen worden. Ob ich sonst operiert lassen hätte??? Ovid wurde nach dem MRT eine Lebenserwartung ohne OP von 6 Monaten bis 1 Jahr gegeben.

Und ja, es waren starke Emotionen im Spiel? Um nicht zu sagen, dass ich bald verrückt vor Angst geworden bin.
Ich habe sehr starke Bindungen zu meinen Tieren. Ob mein Pferd oder meine beiden Wuffels oder auch meine Ninchen. Mag vl. ein wenig entrückt der Welt klingen, aber so bin ich eben. Mir liegt sehr viel an ihnen. Bis ich die Entscheidung treffe, ein Tier zu erlösen, muss ich absolute Gewissheit haben, dass es austherapiert ist.
Das war so bei meiner Stute und so wird es auch bei allen anderen Tieren sein.

Es grüßt ganz herzlich

Silke


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 Betreff des Beitrags: Re: Dissertation zum Thema CM
BeitragVerfasst: Di 18. Aug 2009, 11:42 
Martina hat geschrieben:
Danke Silke, dass du hier als Betroffene berichtest - das Thema ist oft so sachlich - man vergißt zwischendurch manchmal, dass auch so viel an nicht greifbaren Emotionen (Ängsten und Hoffnungen ) mitschwingen.

Ich habe Ovids Geschichte damals Forum der Selbsthilfegruppe gelesen und dachte damals wie heute, dass Ovid nicht anders zu helfen war als durch die OP.

Meine Abneigung gegen die OPs sind auch nicht auf die Hunde gereichtet, deren Leben davon abhängt sondern eher auf die, bei denen versucht wurde die Kratzattaken zu verringern - du sagst ja selber, dass dies kaum bis gar nicht nachgelassen hat.

Außerdem hast du bei Ovid erst einmal alles an Medikamenten versucht was - nach heutigem Kenntnisstand - sinnvoll erscheint. Ich hätte vermutlich genauso gehandelt wie du.
Nur leider gibt es ja auch die Fälle, wo zwischen Auftreten der ersten Symptome und OP kaum Zeit vergangen ist - ich frage mich jedesmal ob man diese Hunde nicht auch erst einmal anders hätte behandeln können.

Kennst du eigentlich aus dem Selbsthilfeforum einen Hundebesitzer, dessen Hund einen Schand (? schreibt man das so?) sprich eine permanente Ableitung gelegt bekommen hat ?
Mich würde interessieren wie es diesen Hunden geht.


Geraldine hat einen Shunt gelegt bekommen. Ihr geht es damit sehr gut - sie hat noch immer Symptome aber sehr wenig - einer der nicht wusste was SM ist würde darauf gar nicht kommen. Ihre Medikamten sind auch runtergesetzt worden - derzeit ist sie bei schottischen Palmen im Urlaub, wie ein gesunder Hund!
Ein Hund einer sehr berühmten Züchterin aus UK wurde vor 6 Jahren ein Shunt gelegt - er hat überhaupt keine Symptome.


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