Cavaliere von A - Z

von Ann's Son bis Zuchtwesen - Cavalier King Charles Spaniel Forum
Aktuelle Zeit: Sa 27. Apr 2024, 00:37

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 11:01 
Würmer bei Hunden


Für unsere Hunde, als auch für uns Menschen sind Würmer ein beachtliches Gesundheitsrisiko, welches nicht unterschätzt werden sollte.
Heutzutage ist eine regelmäßige Entwurmung unserer Vierbeiner selbstverständlich.
Aber was gibt es denn für Wurmarten?
Wie entwickeln sie sich, wie erkennt man, wenn der Hund Würmer hat?
Mehr dazu in folgendem Bericht:

Der Umgang mit verwurmten Hunden, stellt für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und auch für Kinder ein gesundheitsgefährdendes Problem dar.

Würmer bezeichnet man als Endoparasiten.

Das Wort Parasit kommt aus dem griechischen = parasitos (Mitesser, Schmarotzer).
Ein Parasit ist ein Organismus, der sich stationär (ständig) oder temporär (zeitweilig) in oder am Organismus seines Wirtes aufhält und ganz oder teilweise auf dessen Kosten, bzw. von ihm, lebt.

Bei sehr vielen ausgewachsenen Hunden verläuft eine Wurminfektion ohne erkennbare klinische Symptome.
Das heißt, man sieht seinem Hund überhaupt nicht an, dass er bereits verwurmt ist.
Ist der Hund lediglich leicht verwurmt, dann macht er oftmals einen völlig gesunden Eindruck.
Für den Menschen auffällig wird das betroffene Tier oftmals erst dann, wenn es stark mit Würmern infiziert ist, und/oder sein Immunsystem geschwächt wird.

Symptome einer starken Wurmerkrankung können sein:

- Abmagerung,
- schlechter Allgemeinzustand
- Fellveränderungen
- Blutbildveränderungen
- Schlittenfahren
- Durchfall
- Verstopfung
- Verschluss des Darmes
- Verschluss der Gallengänge
- Schleimiger Kotabgang

Ein Hund kann von vielen verschiedenen Wurmarten befallen werden.

Die bekanntesten sind:

- Spulwürmer
- Peitschenwürmer
- Rundwürmer
- Hakenwürmer
- Bandwürmer
- Herzwürmer


Spulwürmer (Toxocara canis)

Spulwürmer aus der Familie der Askariden gehören zu den häufigst auftretenden Parasiten des Menschen und nahezu bei allen Haustieren. Sie sehen aus wie ein Faden, sind bis zu 18 cm lang und leben im Dünndarm des Hundes. Sie gehören zur Gruppe der Rundwürmer, bitte dort weiter lesen zur Verbreitung, Übertragung u.s.w.


Peitschenwürmer (Trichus vulpis)

Der Peitschenwurm erkennt man an seinem langen, dünnen Vorderteil, auch Peitschenschnur genannt, der in der Schleimhaut des Dickdarms verankert ist und einem dickeren Hinterteil, Peitschenstiel.
Peitschenwürmer stechen im Darm Kapillaren an und saugen Blut. Die weiblichen Peitschenwürmer scheiden besonders wider-standsfähige und langlebige Eier aus, die in feuchter Umgebung mitunter jahrelang überleben können.
Aufgrund dieser hohen Widerstandsfähigkeit ist der Peitschen-wurmbefall ein nicht zu verkennendes Problem bei größeren Hundebeständen und bei Zwingerhaltung.
Der Hund infiziert sich durch die orale Aufnahme der Larven.
Bei starkem Befall dieser Parasiten kann es zu schwerwiegenden Veränderungen der Darmschleimhaut und zu Blutverlusten kommen.
Auffällig ist die Blutspur beim stark verschleimten Kotabsatz des Hundes. Junge Tiere magern ab, sind anämisch und bleiben in Ihrer Entwicklung zurück. Dies alles können die ersten Anzeichen einer Trichuriasis sein.

Rundwürmer

Faden- oder Rundwürmer (Nematodes) bilden eine heterogene Klasse mit mehr als 20.000 verschiedenen Arten
Ihr Körper läuft an beiden Enden spitz zu.
Die Länge der ausgewachsenen Würmer reicht je nach Art von 1 Millimeter bis hin zu 25 Zentimetern.
Alle Rundwürmer haben eine Mundkapsel, die neben der Nahrungsaufnahme auch zur Anheftung an der Darmwand dient.

Jedes erwachsene Wurmweibchen kann täglich mehrere Tausend Eier abgeben. Scheiden betroffene Katzen die Eier mit dem Kot aus, können diese von anderen Tieren aufgenommen und abgeschluckt werden. Im Darm schlüpfen aus den Eiern Larven, die durch Darmwand und Gewebe in unterschiedliche Organe wandern und dabei beträchtliche Schäden anrichten können. Anschließend wandern die Larven wieder in den Darm, entwickeln sich dort zu Würmern und legen neue Eier. Der Lebenszyklus des Parasiten beginnt von vorn.


Hakenwürmer

Die Hakenwürmer (Ankylostomen) werden bis zu 1,8 cm lang, leben im Dünndarm der Hunde und ernähren sich durch Blutsaugen an der Darmwand.

Der Entwicklungszyklus der Hakenwürmer ist kompliziert und es gibt viele Ansteckungsmöglichkeiten.
Weibliche Hakenwürmer scheiden Eier aus, die mit dem Kot des Wirtes in die Umwelt gelangen.
Innerhalb von 7 bis 10 Tagen entwickeln sich dann infektionsfähige Larven.
Diese können nun vom Hund direkt aufgenommen werden oder auch durch das Erbeuten eines bereits infizierten Zwischenwirtes, wie Mäuse, Ratten, usw.
Weitere Infektionswege sind die aktiven „Angriffe“ der Wurmlarven.
Diese bohren sich durch die Haut des Hundes, hier meist durch die Ballen oder den Unterbauch und wandern so über die Lunge in den Darm.
Ebenso ist eine Übertragung der Wurmlarven mit der Muttermilch auf die Welpen bei Hunden möglich.
Wanderlarven, die durch die Haut eingedrungen sind, führen zu lokalen Entzündungen, Hautveränderungen und zu entzündlichen Veränderungen in den Organen (bei Welpen ebenfalls im Bronchialbereich = Husten).
Bei Welpen kann es zu dramatischen Erscheinungen, bis hin zu plötzlichen Todesfällen kommen, wenn diese Parasiten nicht frühzeitig bekämpft werden.

Bandwürmer (Zestoden)

Bandwurmbefall äussert sich meist durch in der Analgegend herumkrabbelnde Taenienglieder, oft einhergehend mit „Schlittenfahren“.
Bandwürmer parasitieren im Dünndarm der Endwirte.
Da Bandwürmer Zwitter sind, enthalten die Proglottiden sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Die einzelnen reifen Bandwurmglieder werden mit den Eiern als Ganzes abgestoßen.
Achtung: Hohe Zoonosegefahr.
Infektionsgefahr durch Flöhe und Haarlinge.


Der Fuchsbandwurm


Dieser Parasit verursacht beim Menschen tumoröse Veränderungen in der Leber und anderen Organen, die meist tödlich sind, wenn Sie nicht erkannt werden und somit unbehandelt bleiben.
In Endemiegebieten sind daher besondere Vorsichtsmaßnahmen für Mensch und Tier angeraten.
Zwei Bandwurmarten sind in Europa für gefährliche Erkrankungen beim Menschen verantwortlich.
Zum einen die Infektion "Echinokokkose", abgeleitet von dem lateinischen Namen dieser Würmer, deren Erreger vom Wirbeltier auf den Menschen übergehen. Diese Parasiten gehören zu den gefährlichsten Bandwürmern. Es sind der Kleine Fuchsbandwurm und der Kleine Hundebandwurm.

Alle Bandwurmarten haben eines gemeinsam und dies ist der Aufbau aus einem Kopfteil, der in der Darmschleimhaut eines Endwirtes „verankert“ ist, einem Halsbereich und einer unterschiedlichen Anzahl von Gliedern.

Das Wachstum des Wurmes erfolgt durch ständig neu gebildete Glieder. Der Kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein fünfgliedriger, nur wenige Millimeter (< 4 mm) großer Bandwurm.
Vorwiegend kommt er im Dünndarm des Fuchses vor, kann aber auch auf andere Wirte (beispielsweise den Hund) übergehen.
Die erwachsenen Echinokokken stoßen von Zeit zu Zeit ihre Endglieder ab. Sie enthalten ungefähr 300 Eier. Diese Glieder und auch schon im Darm freigesetzte Eier gelangen mit dem Kot in die Außenwelt. Wind, Regen und Insekten verbreiten schließlich die winzige und leichtgewichtige Nachkommenschaft der Bandwürmer in der Umgebung.
Besonders kleinere Nagetiere (Mäuse) fressen dann diese, mit Parasiten kontaminierte „Nahrung“.
Kleinere Nagetiere werden so zu Zwischenwirten.

Für den Menschen besteht die Gefahr in der oralen Aufnahme der Bandwurmeier beispielsweise beim Verzehr ungewaschener Waldfrüchte, oder aber bei engem Kontakt mit infizierten Tieren. Der Mensch ist in diesem Fall ein Fehlwirt.
Im Darm der Zwischen- und Fehlwirte schlüpfen aus dem Ei, Hakenlarven, die in die Darmwand einwandert und über das Blutsystem in die Leber gelangen.
Dort wachsen die Larven zur Finne heran. Durch die Einwanderung in das umliegende Gewebe in einem Netzprinzip, zerstören sie die Leber weitestgehend.
Aber auch andere Organe können durch die Finnen befallen werden, hier wären in erster Linie, Lunge und Gehirn zu nennen.
Diese Krankheit mit dem Namen alveoläre Echinokkose entwickelt sich beim Menschen über viele Jahre hinweg und ist glücklicherweise nur selten anzutreffen.

Fuchs, Hund und Katze, als Endwirte infizieren sich durch das Fressen von Zwischenwirten (Kleinnagern).
Der Mensch infiziert sich durch direkte Aufnahme der Bandwurmeier, darum Waldfrüchte, Pilze, etc. nicht ungewaschen und möglichst nur nach Erhitzen (Kochen, Backen) verzehren.


Herzwürmer


Dirofilaria immitis, der Herzwurm, ist der bedeutendste Vertreter aus der Familie der Filarien. Adulte Würmer leben in den Blut- und Lymphgefäßen, im Bindegewebe sowie in Körperhöhlen von Hund und Katze. Besonders häufig sind sie in der rechten Herzkammer anzutreffen. Der Herzwurm kommt in tropischen und subtropischen Gebieten endemisch vor. Aber auch in Gebieten mit gemäßigtem Klima und warmen Sommern ist er anzutreffen.
In Mitteleuropa bekommt die Filariose insbesondere beim Hund eine zunehmende Bedeutung als Reisekrankheit.
Auch Teile der USA und Kanada gehören zum Verbreitungsgebiet.
In Deutschland spielt diese Parasitose bislang Dank des Klimas kaum eine Rolle.
Die ersten Larven (Mikrofilarien) treten im Blut auf.
Die Übertragung erfolgt pränatal als auch durch Stechmücken, die als Zwischenwirt fungieren.
Infizierte Tiere erkranken systemisch.
Am schlimmsten sind Lunge, Herz, Leber und Nieren betroffen.
Es kommt zu Thromben und zu einem erhöhten Gefäßwiderstand im Lungenkreislauf, der sich negativ auf das Herz auswirkt.
Dadurch kommt es im weiteren Verlauf auch zu Leberveränderungen.
Die Ausprägung der sich daraus ergebenden klinischen Symptome ist unterschiedlich und vom Grad des Befalls abhängig (Eckert 2000).

(Quelle/Internet)


Nachweis einer Wurmerkrankung

Zum einen können Würmer und Wurmstadien über den Kot ausgeschieden und somit erkannt werden.
Dieses Erkennen mit dem Auge klappt leider nicht immer.
Sollte ein Hund durch Abmagerung, vermehrtes Schlittenfahren, schlechtes Allgemeinbefinden auf sich aufmerksam machen, ist es ratsam nach Beratung durch den Heimtierarzr, eine Stuhlprobe zwecks Untersuchung auf Würmer zu sammeln.
Diese Stuhlprobe soll immer über mehrere (mindesten 3 Tage) Tage gesammelt werden, da die Hunde die Wurmstadien nicht zu allen Zeiten, sondern zeitversetzt ausscheiden.


Entwurmung

Beim Thema Entwurmung sollte man auf die Entwurmung trächtiger Hündinnen, die Welpenentwurmung, sowie die fortlaufenden, routinemäßigen Entwurmungen des Hundes eingehen.


Entwurmung der trächtiger und säugender Hündinnen

Bei dieser Besprechung folge ich keinem vorgegebenen Schema, sondern sage einfach einmal, wie ich das Problem bei uns zu Hause handhabe.

Wir entwurmen die Hündin am 1. Tag ihrer Läufigkeit, um den 50. Tag ihrer Trächtigkeit, sowie bei der 1. und 2. Behandlung der Welpen.
Hierbei wirdbesonders auf die Behandlung gegen Spulwürmer geachtet.

Ich weiß nicht, ob dies einem vorgegebenen Entwurmungsschemata entspricht, wir haben jedenfalls noch keine Probleme mit Würmern verzeichnen können.


Entwurmung der Welpen

Hundewelpen sollen bereits im Alter von 2 Wochen gegen Spulwürmer behandelt werden.
Anschließend wird die Behandlung 14-tägig fortgesetzt, bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch.


Routinemäßige Entwurmung des Hundes

Allgemein sagte man, den Hund 4 Mal im Jahr, alle viertel Jahre entwurmen, das reicht.
Studien haben gezeigt, dass eine 1,2 -malige Entwurmung im Jahr keinen ausreichenden Schutz bietet.

Bei erhöhtem Risiko einer Ansteckung oder bei Kleinkindern im Haus, sollte man sich mit seinem Tierarzt besprechen.
Dieser kann den individuellen Zustand mittels regelmäßiger Kotuntersuchungen einschätzen.
Es kann, gerade bei Kleinkindern im Haus, durchaus sinnvoll sein, den Hund - natürlich nur nach Absprache mit dem Heimtierarzt - monatlich zu entwurmen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass wir bei uns zu Hause alle 3 Monate, später alle halbe Jahre, Kotproben der Hunde zur Untersuchung auf Würmer eingeschickt haben, so lange bis meine jüngeste Tochter 5 Jahre alt war.
Gleichzeitig habe ich alle 2 Monate die Hunde entwurmt.
Das Kind ist praktisch im Hundekorb aufgewachsen :wink: und sicher ist sicher :D .


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 11:01 


Nach oben
  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Tags

Erde, Gesundheit, Haus, Hund, Kinder

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Forum, Hund, Erde, Deutschland, Liebe

Impressum | Datenschutz